In der Gebäudethermographie gibt es mehrere typische Anwendungsfälle
Nachweis von Leitungen und Leckstellen unter versiegelten
Obeflächen.
Überprüfung der Wärmedämmung, Baumängel,
Vorbereitung von Sanierungsmaßnahmen
Wärmelecks in klimatisierten Gebäuden
Darstellung der Durchfeuchtung von Mauerwerk (ggf. mit
zusätzlicher 18O- und 2H-Messung
um festzustellen, woher das Wasser kommt, z.B. Grundwasser,
Leitungswasser, Niederschlagswasser...)
Suche nach versteckten Strukturen wie z.B. Fachwerkbalken, Rohr- und
Stromleitungen usw.
Da bei der Gebäudethermografie üblicherweise auch noch die Wetterbedingungen zu berücksichtigen sind, kann sie nicht so leicht geplant werden. Wenn Sie also ein Gebäude auf Wärmeverluste hin prüfen lassen möchten, melden Sie sich bitte bei mir an. Am Tag vor der Messung werde ich Sie dann anrufen, damit Sie ihre notwendigen Vorkehrungen treffen können.
Überprüfung der Wärmedämmung, Baumängel,
Vorbereitung von Sanierungsmaßnahmen
Damit sollen Schwachstellen in der Gebäudedämmung
gefunden
werden, um im Winter gezielt Wärmeverluste vermeiden zu
können (oder im Sommer Wärmelecks in klimatisierten
Gebäuden zu finden).
Schlecht schließende Wohnungstüre
Der ideale Zeitpunkt bei Neubauten ist noch während oder kurz
nach der Montage der Dämmung. Im Beispiel eine Dachdämmung
mit
aufgebrachter Dampfsperre aber noch ohne Verkleidung. Optisch sind
keine Mängel erkennbar. Diese zeigen sich erst in der
Infrarot-Aufnahme.
Nicht sichtbare Mängel können insbesondere bei lose
eingebrachten Dämmungen für Ärger sorgen.
Schüttgüter wie z.B. Zellulose (z.B. Isoflock) werden in
Hohlräume eingeblasen. Ungünstige
Strömungsverhältnisse in den zu füllenden
Hohlräumen können dazu führen, daß ganze Bereiche
nicht ausgefüllt werden, was von außen nicht erkennbar ist.
Prinzipiell ist es möglich, daß sich Schüttgüter
im Laufe der Jahre setzen und deshalb die Hohlräume nicht mehr
vollständig ausfüllen. Es kommt dann im Winter zu kalten
Stellen, was der Schimmelbildung ideale Wachstumsbedingungen beschert.
Fachleute wissen um die Konsequenzen. Schimmelpilze werden durch
resistente Stämme trotz Antimykotika wieder zur tödlichen
Bedrohung.
Werden derartige Fehler rechtzeitig erkannt, so können diese
Mängel meist mit geringem Aufwand und außerdem innerhalb der
Gewährleistungsfrist beseitigt werden, noch bevor sich die
Mängel überhaupt negativ auswirken können.
So manche Dämmung empfinden Mäuse und andere Nagetiere als
idealen Nistplatz. Hier im Dach eines Hochhauses. Im optischen Bereich
ist davon überhaupt nichts zu sehen. Solche Schäden
führen an solchen Stellen zu erhöhtem Wärmeverlust, zur
Kondensation der Raumluft darunter und somit zu einem feuchten Klima in
der gesamten Dachkonstruktion, die damit akut gefährdet ist.
Bei diesem ansonsten hervorragend isolierten Haus liegt der
Heizungsbedarf laut Bewohner etwa 30% über dem Durchschnitt
vergleichbarer Gebäude. Die Balkone wirken wie riesige
Kühlbleche, die den Räumen die Wärme entziehen. Das
Gleiche mit den (hier nicht gezeigten) Terassenplatten, die
außerdem noch für eine unangenehme Fußkälte in
der Erdgeschosswohnung sorgte.
Diese Messungen werden bevorzugt in der kalten Jahreszeit durchgeführt. Idealerweise herrscht zwischen dem Gebäudeinneren und Außen eine Temperaturdifferenz von mindestens 15 Grad. Bei einer Innenraumtemperatur von 20°C sollte die Außentemperatur also möglichst bei nur 5°C oder weniger liegen. Da eine hochempfindliche Kamera zu Einsatz kommt, kann sicherlich auch noch mit etwas kleineren Temperaturdifferenzen noch gemessen werden. Auf Störgrößen wie Sonne und Wind muss dann jedoch ganz besonders geachtet werden. Um Fehlmessung durch Sonnenstrahlung zu vermeiden, sollte die Messung in den frühen Morgenstunden bis etwa zur Mittagszeit durchgeführt werden, wobei bedeckter Himmel immer von Vorteil ist. Direkte Sonnenstrahlung heizt die Wände auf, was zu erheblichen Missinterpretationen der Messergebnisse führen könnte. Bei starkem Regen, Schnee oder Nebel sollte eine Messung ebenfalls nicht durchgeführt werden; sie würden das ohnehin sehr schwache Signal zu sehr verfälschen.
Am Abend vor der Messung sollte die Nachtabsenkung abgeschaltet und
durchgeheizt werden.
Soll auch der Innenraum vermessen werden, so ist auf gute
Zugänglichkeit der Außenwände zu achten. Möbel,
Vorhänge usw. müssen also entfernt werden.
Zur Vermeidung von Fehlinterpretationen ist es unbedingt nötig,
alle Fenster eine Stunde vor Meßbeginn zu schließen. Die
warme Raumluft streicht an den Außenwänden entlang und
erwärmt diese. Diese warmen Stellen könnten dann als
Wärmeleck interpretiert werden, obwohl dort gar keines ist.
Wind kühlt das Mauerwerk ebenfalls. Wenn also für den
Standort ungewöhnlich starker Wind herrscht, so muß die
Messung u.U. abgesagt werden. Eine rechnerische Auswertung, bei der die
Windeffekte berücksichtigt werden, ist grundsätzlich
fehlerbehaftet, aufwendig, daher teuer und trotzdem oft von eher
geringer Aussagekraft.
Durch die physikalischen Eigenschaften von Glas ist der
Wärmedurchgang durch die Fenster nur mit zusätzlichen
Maßnahmen feststellbar. Glas wirkt für die
Wärmestrahlung (durchaus beabsichtigt) ähnlich wie ein
Spiegel. Die Kamera erfaßt also nicht die Temperatur des Glases,
sondern des Objektes, das sich darin spiegelt. Das kann ohne weiteres
der Himmel oder ein Nachbargebäude sein. Sollen trotzdem die
Glasflächen berücksichtigt werden, so kann entweder ein
aufwendiges Differenzmeßverfahren zum Einsatz kommen oder aber
die Scheiben werden für die Meßdauer mit einer
Kunststofffolie beklebt oder mit Graphitspray besprüht. Beides
muß natürlich hinterher wieder entfernt werden.
Das Bild zeigt das Finanzamt Ingolstadt am 6.2.98 bei etwa -10°C.
Das zweite Fenster links oben ist allem Anschein nach seit
längerer Zeit geöffnet. Das Fensterkreuz und die
Außenwand sind stark erwärmt. Im unteren Bereich des offenen
Fensters zeigt sich, dass das Mauerwerk und Fensterkreuz wohl aufgrund
der in den Raum strömenden Kaltluft ausgekühlt ist. Die
zweite Fensterreihe zeigt besonders schön, dass im Bereich unter
den Fenstern (dort stehen normalerweise Heizkörper) erhebliche
Wärmeverluste auftreten.
Die Suche nach Wärmelecks in gekühlten Gebäuden erfolgt nach einem etwas anderen Muster. Die Messungen sollten bei möglichst hoher Außentemperatur erfolgen wärend innen möglichst stark gekühlt wird. Direkte Sonneneinstrahlung braucht nicht unbedingt vermieden zu werden. Sie heizt das Gemäuer auf. Diese sonnenbeschienenen Stellen sind für die Klimaanlage natürlich von ganz besonderer Bedeutung, weil ja gerade diese Energie weggepumpt werden muß, wenn sie nicht von der Dämmung draußen gehalten werden kann. An Orten, an denen es draußen kälter ist als in anderen Bereichen, fließt die Sonnenenenergie ins Gebäudeinnere und muß von der Klimaanlage weggekühlt werden. Da Kühlen grundsätzlich mit einem erheblich höherem Energieaufwand verbunden ist als Heizen, können solche Leckstellen ziemlich teuer werden. Kühlräume sollten an warmen Tagen von innen vermessen werden.
Suche nach versteckten Strukturen wie z.B. Fachwerkbalken, Rohr-
und Stromleitungen, Befestigungspunkten nachträglicher
Gebäudedämmung, Fassadenelementen usw.
Die Tatsache, daß unterschiedliche Materialien meist auch die
Wärme unterschiedlich leiten und halten, führt bei
Temperaturunterschieden zu unterschiedlichen
Oberflächentemperaturen. Diese können per Thermographie sehr
gut bildlich dargestellt werden. So zeichnen sich z.B. überputzte
Fachwerkbalken deutlich ab. Aber auch Rohre und Stromleitungen sowie
andere Strukturen treten i.d.R. gut sichtbar hervor.
.
Befestigungspunkte einer Außendämmung von innen
gesehen. Die Temperaturunterschiede betragen nur wenige Zehntel Grad.
Unterschiedliche Wärmekapazitäten (z.B. Holz und Beton) können hinter Putz sehr gut unterschieden werden, wenn z.B. die Veränderung der Umgebungstemperatur genutzt wird. Die tagsüber einstrahlende Sonne heizt Flächen gleichmäßig auf. Die dahinterliegenden unterschiedlichen Wärmekapazitäten können jedoch nur unterschiedliche Wärmemengen fassen. Nach Sonnenuntergang treten in der Thermographie Stellen hoher Wärmekapazität (z.B. Stein, Beton,...) noch lange als warme Stellen in Erscheinung während Strukturen mit kleiner Wärmekapazität (z.B. Holz, Hohlräume,...) sehr schnell auskühlen
Darstellung der Durchfeuchtung von Mauerwerk
Durch die Verdunstungskälte ist feuchtes Mauerwerk i.d.R.
kälter als die Umgebung. Dadurch zeichnen sich feuchte Stellen in
der Thermographie sehr deutlich ab. Der Zeitpunkt solcher Messungen ist
im Gegensatz zur "normalen" Gebäudethermographie (zwecks
Prüfung von Wärmeverlusten) eher unbedeutend.
Lecksuche bzw. Leckortung
Wenn irgendwo Wasser aus der Wand läuft, heißt das noch
lange nicht, daß DORT auch ein Leck in einer Leitung zu finden
wäre. In isolierten Rohren kann es bereits mehrere Meter im
Kunststoffmantel oder anderen (zufällig) wasserdichten Strukturen
unbemerkt unterwegs gewesen sein. Die Konsequenz: Die nasse Stelle wird
aufgemeißelt. Das Rohr wird unter Zerstörung der
Dämmung
untersucht und per weiterem Aufmeißeln bis zur eigentlich
Leckstelle verfolgt. Neben erheblichen Unannehmlichkeiten ist dieses
Verfahren sehr teuer und langwierig. Insbesondere, was die spätere
Restaurierung des Schadens angeht.
Wenn heißes Wasser an der Leckstelle in das Mauerwerk gelangt,
kühlt es dort sehr schnell aus, was sich als "heißer Fleck"
in der Aufnahme zeigt.Es gibt allerdings auch Dämmungen, die
selbst
ähnlich dicht wie das zu isolierende Rohr sind. Dann läuft
das Leckwasser zwischen Dämmung und Rohr, OHNE für eine
heiße Stelle am Ort des Geschehens zu sorgen.
Deshalb ein kleiner Tipp an Handwerker, die Rohre mit solchen
Isolierungen verlegen: Machen sie alle halben Meter ein kleines Loch in
die Isolierung. Die Isolierwirkung wird das nicht beeinträchtigen,
aber die evtl. Lecksuche erheblich vereinfachen und somit die
Folgekosten entsprechend reduzieren. Oder noch besser: Sprechen sie die
Hersteller solcher Isolierungen an, damit diese entsprechende
Wasseraustrittstellen vorsehen.
Per Thermographie lassen sich derartige Lecks
i.d.R. sehr schnell und zuverlässig orten. Die Reparatur kann
dadurch schnell und kostengünstig erfolgen.
Dieses Bild aus einer Gastwirtschaft zeigt deutlich die Verteilung des
aus einer Heizungsleitung ausgetretenen warmen Wassers. Im sichtbaren
Bereich war dieser Schaden nicht erkennbar.
Die Lecksuche bei Flachdächern
sollte möglichst am Abend nach einem sonnigen Tag
durchgeführt werden. Möglichst, wenn es kurz vor dem
Sonnenschein noch geregnet hat. Hintergrund: In der Sonne heizt sich
ein Flachdach schnell auf. Unter dem Flachdach befindliches freies
Wasser sorgt allerdings für eine höhere
Wärmekapazität des Untergrunds und zudem für
Verdunstungskälte, so dass sich die Leckstellen auf dem noch
warmen Dach als kalte Stellen abzeichnen. Wie gut das Verfahren
funktioniert, hängt natürlich auch vom realisierten Aufbau
des Flachdachs ab.
Thermografie am Bau ist ein gerichtlich anerkanntes Prüf- und Meßverfahren. Sachverständige, Gutachter und Bauphysiker bekommen durch Thermografie sehr oft schneller Aufschluß, wo der wirkliche Sachverhalt liegt. I.d.R. übernimmt die Kosten z.B. bei Rohrbrüchen u.ä. die Hausratversicherung.
Auf Wunsch bekommen Sie zur termographischen Auswertung auch noch ein Gutachten eines Architekten.
Schaltschränke und vorbeugende Wartung
Aus finanziellen Gründen versucht man normalerweise,
möglichst knapp aber noch ausreichend dimensionierte Bauelemente
zu verwenden. Je höher der finanzielle Druck ist, desto eher ist
man geneigt, mit unterdimensionierten Teilen zu arbeiten, die sich im
Betrieb meist durch höhere Wärmeentwicklung bemerkbar machen.
Eine erhöhte Wärmeentwicklung und somit vorzeitigen Ausfall
kann allerdings auch normale Kontaktkorrosion, lockere Kontakte,
erhöhte Kontaktwiderstände usw. verursachen. Schäden
solcher Art sind in den mitunter großen Schaltschränken oft
erst nach langwieriger Suche - wenn überhaupt - festzustellen.
Selbst im Grunde genommen richtig dimensionierte Bauteile können
sich durch Erwärmung benachbarter Bauelemente
übermäßig aufheizen und dann versagen. Ein
Wärmestau kann schon durch die Verlegung mehrerer Leitungen
verursacht werden, weil sie die Lüftung und damit die
Wärmeabfuhr mitunter erheblich behindern.
Mit Thermographie genügt oft schon ein Blick um die schadhaften
oder gefährdeteten Bauteile zu lokalisieren noch bevor ein teurer
Schaden eintritt.
Suche von Lecks und Rohrbrüchen
Das
9-Tage-Wetter ist insbesondere
für die Gebäudethermographie wichtig Falls die
Gebäudedämmung vermessen werden soll: Kein Regen, Schneefall,
Nebel, Wind, Temperatur unter +5°C (+7°C, wenn die
Innentemperatur entsprechend erhöht wird), keine direkte
Sonneneinstrahlung
Eingangsseite Thermografie
Woher kommt die Feuchtigkeit? Leitungswasser,
Kondenswasser, Regenwasser, Grundwasser? -> Messung der stabilen
Isotopen von 18 O und 2H gibt darüber
Auskunft.
Thermographie in der Technik
Thermographie in der Medizin
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E-Mail an das Ingenieurbüro Müller, Ingolstadt
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Ingenieurbüro Müller
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