7.12.00, 28.5.01, 2.11.01, 23.1.02, 8.8.02, 7.1.02, 12.5.03, 28.5.03
, 13.5.04, 15.7.04, 3.1.05, 2.12.05
"Stellvertretendes Kinderwahlrecht"
Politisch gesehen existieren etwa 20% unserer Bevölkerung gar
nicht. Politisch ohne Stimme und Gewicht sind nämlich Kinder und
Bevormundete. Politische Entscheidungen werden also GÄNZLICH OHNE
diese Bevölkerungsgruppe getroffen. Für sie hat man grade mal
ein mildes Lächeln übrig. So hart es auch klingen mag, sie
sind politisch gleichberechtigt mit den Schweinen in den Ställen
der Bauern.
Das hat Konsequenzen:
- Erziehende Eltern machen etwa 20% unserer Bevölkerung aus.
Sie repräsentieren (bzw. sollten) etwa 40...50% der
Bevölkerung. Sie werden aber trotzdem nur zu 20% politisch zur
Kenntnis genommen.
- Kinder sind deshalb zu einem massiven sozialen Abstiegsrisiko
geworden. Von der einstigen "Altersversorgung" haben sie sich zum
Verarmungsrisiko Nummer Eins entwickelt. Entsprechend kommt jetzt genau
die Altersversorgung in die ihr zustehende Bedrängnis.
- Das Pro-Kopf-Einkommen von Familien entspricht ziemlich genau
ihrer politischen Repräsentanz: Ohne Kinder 100%, mit einem
Kind 66%, mit zwei Kindern 50%, mit drei Kindern 40%, mit vier Kindern
33% usw.
- Ohne Kinderstimmen steigt die Staatsverschuldung auf Kosten der
Kinder in ungeahnte Höhen. ("Der Steuerzahler" 01/2003, www.steuerzahler.de ). Die
Fürsorgepflicht der Eltern (die diese ja gerne schon rein
instinktiv wahrnehmen), dies zu verhindern, reicht ohne die
Kinderstimmen
offensichtlich nicht aus.
- Ein Kind ins Erwachsenenalter zu bekommen, kostet den Eltern
etwa
den Gegenwert eines Einfamilienhauses. Akademiker kosten
entsprechend mehr. Für diese Investition werden die Eltern mit
geringerer Rentenleistung im Alter bestraft.
- Es gibt immer weniger Kinder, weil man sie sich nicht mehr
leisten kann!
- Kinderlose haben deutlich weniger Grund, an die kommenden
Generationen zu denken. Entsprechend fallen deren Entscheidungen aus.
Langfristige Gedanken, wie sie z.B. für die Umwelt- oder
langfristige Vorsorgepolitik nötig wären, bleiben also
unterrepräsentiert und spiegeln aufgrund des Wahlrechts politisch
NICHT mehr Volkes Wille wider.
- Unsere Bevölkerungspyramide hat sich mit größter
Wahrscheinlichkeit wegen dieses Wahlrechts bedenklich deformiert, was massive
Konsequenzen für die Renten- und Krankenversicherungen hat.
- Weil die Eltern massiv in künftige Rentenzahler
(die eigenen Kinder) investieren, werden sie später mit sehr
geringen Renten bestraft mit der Begründung, dass sie ja nicht so
viel eingezahlt hätten wie die Kinderlosen. Diese haben sich
allerdings auch schon die Kinder und somit genau genommen die
späteren Vertragspartner gespart. Die gesetzliche Rente
geht ja davon aus, dass die Jungen die Alten zahlen. Das Weglassen der
Verwandtschaftsbeziehungen birgt massiven sozialen Zündstoff, der rechtzeitig
zu entschärfen ist.
- Aufgrund der politischen Wahlverhältnisse wird zugunsten
der
Altersversorgung an der Ausbildung des Nachwuchses gespart. Die Green
Card
zeigt bereits, dass wir nahezu auf das Niveau von
Entwicklungsländern
abgesackt sind. Schließlich sollen mit dieser Green Card ja
gerade
die Spezialisten aus diesen Ländern angeworben werden, weil wir
selbst
nicht in der Lage sind, die eigenen Leute entsprechend auszubilden. Das
scheint
zu teuer zu sein. Lieber leistet man sich eine hohe Arbeitslosigkeit.
- Das Solidarprinzip wird durch übertriebene Kinderlosigkeit
untergraben. Die heutigen Kinder müssen, wenn sie sich nicht
wehren, für völlig fremde Personen wesentlich mehr
leisten und bezahlen als für die eigenen Eltern, die ja gerade
wegen ihrer eigenen Existenz nur allzuleicht in die Sozialhilfe
abrutschen oder bereits abgerutscht sind.
- Soziale Unruhen sind zu erwarten, weil sich die Kinder
eine so hohe Belastung nicht gefallen lassen werden und auch nicht
können, weil sie damit ÜBERFORDERT werden.
- Soziale Unruhen wird es auch dann geben, wenn die fehlenden
Kinder mit Zuwanderung kompensiert werden sollen. Das bedeutet dann
nämlich einen Ausländeranteil von etwa 50% und mehr.
- Die Stimmung im Land hat sich vom Menschen zum Geld hin gedreht.
Man investiert inzwischen um des Geldes Willen und nicht mehr für
die
Menschen.
- Der Exodus Deutschlands hat bereits begonnen. Jeder 6. jung
Ausgebildete wandert bereits aus, weil hier die Zukunftsaussichten zu
schlecht geworden sind. Die Jungen werden also nicht nur fehlen, weil
sie nicht geboren wur den, sondern weil die verbliebenden dem Land
angesichts der persönlichen Aussichten zunehmend den Rücken
kehren werden.
- ...
Da alle Macht vom Volke ausgehen sollte, wie es unser Grundgesetz
eigentlich vorsieht, wäre die logische Konsequenz daraus ein
"stellvertetendes Kinderwahlrecht". JEDER Bürger, der zum Volk
gehört, muss eine Stimme für dieses Volk haben. Also auch die
Kinder, Behinderte und Bevormundete. Diese Bevölkerungsgruppe hat
in allen wichtigen Bereichen des Lebens Stellvertreter. Meistens sind
das die eigenen Eltern, manchmal auch der Vormund. Es ist nicht
einsichtig, warum ausgerechnet die Abgabe einer Wählerstimme
für diese Personengruppe nicht stellvertretend abgegeben werden
kann, während die Stellvertreter für alle anderen Belange wie
selbstverständlich zur Verantwortung gezogen werden. ("Eltern
haften für ihre Kinder" ist an jeder Baustelle zu lesen.) Sogar
für WESENTLICH wichtigere Dinge im Leben wie z.B. medizinische
Behandlungen, Operationen, Ausbildung usw.
Aber offensichtlich überschätzt sich unsere Politik
derart, dass
sie die Abgabe einer politischen Stimme noch viel höher
einschätzt, als die konkrete Entscheidung über eine
vielleicht anstehende lebensbedrohliche Operation. Für die Abgabe
politischer Stimmen haben Kinder und Bevormundete nicht einmal
Stellvertreter.
Liebe Politiker! Bitte kommen Sie wieder zurück auf den Boden
der Tatsachen damit Sie die Folgen Ihrer Arbeit wieder richtig
einschätzen können! Überdenken Sie bitte die Folgen,
wenn es auch in Zukunft kein Stellvertrerwahlrecht geben sollte (siehe
oben) und überlegen Sie bitte, was sich MIT einem
Stellvertreterwahlrecht ändern würde. Ich wüsste nicht,
was denn gegen diese Form der Stellvertretung sprechen sollte. Unsere
Verfassung ist offensichtlich dafür. Es muss doch nur die
Umsetzung dieses Verfassungsgedankens vorangetrieben werden.
Das Stellvertreterwahlrecht soll doch NICHT dafür sorgen, dass
man statt des Kollegen, Freundes, Ehepartners usw. wählt, sondern
dafür, dass der Verfassung genüge getan wird. Dort steht,
dass alle Macht
vom Volke ausgeht und nicht nur von einer mehr oder weniger kleinen
Gruppe
des Volkes. Das Volk sind wir alle. Mit Kindern, Kranken und
Behinderten!
Warum sollte man so tun, als gäbe es diese (politisch) gar
nicht?
Durch die sträflich vernachlässigte Politik zugunsten
unseren eigenen Nachwuchses seit Adenauers Zeiten werden wir nun nicht
mehr umhin kommen, sehr viele Ausländer ins Land zu holen. Es
werden nicht nur Arbeitskräfte kommen (so sie überhaupt
kommen), es werden richtige Menschen aus Fleisch und Blut sein, die
selbstverständlich auch ihre Interessen haben werden. Dass damit
durchaus auch erhebliche Gefahren verbunden sein können, muss man
wahrscheinlich nicht eigens erwähnen. Man denke nur an den
Rechtsradikalismus, Terrorismus usw. Will man diese Gefahren
eindämmen, so kann man es mit Gewalt versuchen (Polizei,
Militär, verschärfte Gesetze, ...) oder aber auch mit
Menschlichkeit im christlichen Sinne.
Im Zusammenhang mit einem Stellvertreterwahlrecht kann ich mir sehr gut
vorstellen, dass sich auch integrationswillige Ausländer
Inländer suchen, die für sie stellvertretend ihre Stimmen
abgeben. Integration dürfte schließlich nur dann gelingen,
wenn beide Seiten - die Aus- und Inländer - das
wünschen. Sie müssen aufeinander zu gehen. Begrenzt man die
Zahl der der Stellvertreterstimmen für die Inländer (da man
nicht mit mehr als 10 Personen gute Kontakte pflegen kann, wäre
das die natürliche Obergrenze), so dürfte damit etwaigem
Missbrauch bestens vorgebeugt werden können. Gegen Missbrauch
dürfte auch sprechen, dass ja nach wie vor geheime Wahlen
stattfinden sollen. Wenn Aus- und Inländer sich also nicht
miteinander beschäftigen, dann wird der Inländer die
Stellvertreterstimmen im Zweifelsfalle
immer für seine eigenen Zwecke verwenden und nicht unbedingt
für
eine bessere Integration der Ausländer.
Das ist meine ganz persönliche Meinung. Aber damit stehe ich
nicht alleine, wie viele öffentliche Diskussionen in verschiedenen
Newsgroups deutlich machen. Es wäre langsam an der Zeit, dass sich
die Politik dieses Themas annimmt, um die Zukunft zukunftsfähig zu
gestalten.
Seit dem 7.5.03 gibt es ernsthafte Anzeichen der Hoffnung. Siehe
unten...
Zur praktischen Durchführung: Jeder Mensch sollte ZWEI
Stimmen bekommen. So können einheitliche Wahlzettel
beibehalten werden. Die Kinderstimmen in der Urne sind nicht markiert
und können deshalb auch nicht aussortiert werden, was Wahlbetrug
von vornherein wirksam vorbeugen dürfte. Die beiden Stimmen jedes
Kindes können auf Mutter und Vater aufgeteilt werden, so dass
nicht mit Unstimmigkeiten gerechnet werden muss.
Die Kinderstimmen in jeweils zwei Hälften zu teilen, halte ich
für arg riskant und möchte davor warnen. Rechnerisch kommt
dann zwar das Gleiche raus wie bei Doppelstimmen. Aber die
Kinderstimmen müssen dann als halbe Stimmen markiert werden, was
der Diskriminierung Tür und Tor öffnet. Wehret den
Anfängen!
Christoph Müller
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INgenieurGEmeinschaft INGE
Mail
an Christoph Müller
Links, die mir im Zusammenhang mit dem Stellvertreterwahlrecht
positiv zugetragen und aufgefallen sind (es werden mehr und ich freue
mich jeden weiteren Eintrag):
http://www.kraetzae.de
http://www.familien-partei.de
http://www.familienkongress.de
http://www.deutscher-familienverband.de
Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe AGJ
e.V., Berlin
Der
Geschäftsbereicht 2003 beschäftigt sich u.a. auch mit dem
Stellvertreterwahlrecht
http://www.deutschland-ohne-kinder.de
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/einmisch-mitmisch-dezember-2003,property=pdf.pdf
Die besten öffentlichen Beiträge:
Stern vom 7.5.03 "Überparteiliche
Initiative: Eltern sollen für ihre Kinder wählen"
Spiegel vom 8.5.03 "Zwei Kinder - vier Stimmen" von Hermann Otto Solms
und Klaus Haupt, 2003, Heft 20, S. 64
(Der Link deutet nicht direkt auf die genannte Artikel)
Prominente Befürworter des Stellvertreterwahlrechts:
- Roman
Herzog , ehem. Verfassungsrichter und Bundespräsident CDU
- Paul
Kirchhof , ehem. Verfassungrichter
- Edmund Stoiber ,
Ministerpräsident Bayern, CSU
- Karin Stoiber, Bayerische First Lady
- Renate
Schmidt , ehem. Familienministerin SPD
- Karl
Lehmann ,
Kardinal
- Antje
Vollmer , ehem. Bundestagsvizepräsidentin, Grüne
- Otto
Graf Lambsdorf, ehem. Bundeswirtschaftsminister, FDP
- Hans-Olaf
Henkel , ehem. Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI)
- Gerhard
Schröder , ehem. Bundeskanzler
, SPD
- Hermann
Otto Solms , ehem Bundestagsabgeordneter
, FDP
- Klaus
Haupt , Bundestagsabgeordneter
, FDP